Noch drei Wochen bis zum Wahltag. Die Plakate sind draußen, wir verteilen Flyer, besuchen Haushalte. Ich bin gerne unterwegs mit meinem Bus- auf den Marktplätzen. In den Dörfern in unserer Region. So bekommt man ein Gespür, was die Menschen brauchen, worüber sie sich aufregen und wovor sie Angst haben.
Und man spürt, wo es dringend etwas zu tun gibt. Wo Politik sich noch mehr anstrengen muss. Uns geht es im Vergleich zu anderen Ländern gut. Und dennoch gibt es zu viele, die am Rande stehen. Die keine Beachtung und Wertschätzung finden, oder zu wenig.
Ich denke an die vielen Vereine, ohne die ziviles Leben schwer möglich wäre. An die vielen alleinerziehenden Mütter, die den Tag einteilen müssen wie Managerinnen und bezahlt werden wie Hilfskräfte. Ich denke an viele Mindestpensionist*innen, die jeden Cent zwei Mal umdrehen müssen obwohl sie Jahrzehnte lang gearbeitet haben. Ich denke an die Jugendlichen, die in der Schule nicht gefördert wurden und ohne Perspektiven dastehen. An arbeitslose ältere Männer und Frauen, die abgelehnt werden, wenn sie sich bewerben. An die vielen Einpersonen-Unternehmer*innen, die sich von einem Auftrag zum anderen hanteln müssen, ohne Sicherheit. Ich denke an die zunehmende Anzahl von Menschen, denen Wohnen langsam zu teuer wird.
Das sind Menschen für die wir etwas tun müssen. Und zwar rasch.
Eine Gesellschaft die auf Solidarität und Subsidiarität aufgebaut ist, darf nicht auseinanderdriften. Das werden und müssen wir verhindern. Dafür kämpfe ich.